Was ist carnuntum (zivilstadt)?

Carnuntum war eine römische Zivilstadt, die sich im heutigen Österreich befand. Sie war eine wichtige Stadt in der Provinz Pannonia und spielte eine strategische Rolle an der Schnittstelle zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stämmen.

Die Stadt wurde im Jahr 6 n. Chr. gegründet und entwickelte sich schnell zu einem bedeutenden Handelszentrum. Carnuntum lag am Ufer der Donau und war über diese Wasserstraße gut mit anderen römischen Städten in der Region verbunden.

Carnuntum war eine reiche Stadt, die von vielen öffentlichen Gebäuden, Tempeln, Theater und einer Amphitheateranlage geprägt war. Einige der bekanntesten Gebäude waren das Heidentor, ein triumphaler Torbogen, der als Haupteingang in die Stadt diente, und das Amphitheater, in dem Gladiatorenkämpfe und andere Veranstaltungen stattfanden.

Die Stadt war auch für ihre reiche Wohnarchitektur bekannt. Viele der Häuser hatten komplizierte Heiz- und Wassersysteme und wurden mit wertvollen Mosaiken und Wandmalereien geschmückt.

Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde Carnuntum von verschiedenen germanischen Stämmen erobert und verwüstet. Die Stadt wurde schließlich im 5. Jahrhundert aufgegeben und verfiel allmählich.

Heute sind in Carnuntum archäologische Ausgrabungen zu sehen, die einen Einblick in das Leben und die Kultur der Römer in dieser Region geben. Es gibt ein rekonstruiertes römisches Stadtviertel, in dem Besucher das antike Stadtleben erleben können.

Carnuntum wurde auch als Ort des römischen Militärlagers und eines Legionslagers genutzt, das einen wichtigen Teil der Grenzsicherung des Römischen Reiches bildete. Die Ruinen des Militärlagers sind ebenfalls in Carnuntum zu sehen.

Insgesamt war Carnuntum ein wichtiges Zentrum des römischen Reiches, das sowohl militärisch als auch kulturell von großer Bedeutung war.